Museum August Kestner zeigt Weltgeschichte in Münzen

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30. August 2018 – Die 100.000 Objekte umfassende Münzen-?und Medaillensammlung des Museums August Kestner in Hannover ist ein kaum zu überblickender Schatz an Weltgeschichte(n). Die seit April 2015 laufende Präsentationsreihe „Die Jahrhundertmünze“, die alle drei Monate wechselnd eine Münze aus der Sammlung präsentiert, ist nach vierzehn Jahrhunderten Münzgeschichte mittlerweile im 8. Jahrhundert nach Christus und bei Karl dem Großen angekommen. Das nimmt das Museum als Anlass, alle bisherigen Jahrhundertmünzen erneut zu zeigen und so Weltgeschichte(n) anhand von Münzen zu erzählen. Noch bis zum 28. Oktober 2018 können sich Besucher die Ausstellung „Von Krösus bis Karl – Weltgeschichte in Münzen“ ansehen.

Ein einzigartiges Zeugnis dafür, dass auch die ägyptischen Pharaonen Münzen prägten, wenn sie Geld für Söldner brauchten. Stater, Gold, Nektanebos II., 4. Jh. v. Chr. (Inv. 1989.90), Foto: Museen für Kulturgeschichte Hannover.

Bei der Gründung des Museums August Kestner im Jahre 1889 war aus dem Besitz des Museumsstifters bereits eine beachtliche numismatische Sammlung vorhanden. Nach dem Beispiel Kestners kamen seitdem große Sammlungskomplexe aus Privatbesitz ins Museum. Diese fügen sich zu einem umfassenden Bestand zusammen. Er deckt alle Bereiche der europäischen Münzgeschichte ab: Prägungen der Griechen und Römer, des byzantinischen Reiches und des Mittelalters. Weiterhin befinden sich in der Sammlung Münzen der Neuzeit bis hin zu deutschen Münzen des 20. Jahrhunderts. Außerdem gehören Medaillen aus der Zeit der Renaissance bis zur Moderne zum Bestand. Über den europäischen Schwerpunkt hinaus reicht eine umfangreiche Sammlung chinesischer Münzen.

Flavius Honorius (392-423), Solidus, Konstantinopel, 395-408, (Inv. 1934.162), Foto: Museen für Kulturgeschichte Hannover.

Ein langfristig angelegter Ausstellungszyklus rückt einen der Sammlungsschwerpunkte des Museums August Kestner in den Blickpunkt. Vierteljährlich wechselnd wird in Jahrhundertschritten im Erdgeschoss des Museums jeweils eine Münze präsentiert, die für die Geldgeschichte von herausragender Bedeutung ist. Dazu werden die historischen Zusammenhänge, die für das Verständnis der außergewöhnlichen oder auch alltäglichen Metallstücke grundlegend sind, erläutert. 

Münze Karls des Großen: Denar, Silber, 8. Jh. n. Chr. (Inv. 1913.261), Foto: Museen für Kulturgeschichte Hannover.

Die meisten Museumsbesucher stehen fragend vor den ausgestellten Münzen: Welche Münze ist eine Besonderheit und warum? Welche Bedeutung hatte diese Münze in ihrer Zeit und was war sie wert? Jede unserer Jahrhundertmünzen gibt Auskunft über die historische Epoche, in der sie als Zahlungsmittel umlief. Was erzählt sie über die Weltgeschichte ihrer Zeit und über das Leben der Menschen? Wer hielt die Münze in den Händen und was konnte er damit kaufen? Was wollte der Prägeherr den Nutzern der Münze mitteilen? Nicht immer sind die besonders wertvollen Goldmünzen die interessantesten Geldstücke. Die Besucherinnen und Besucher treffen auf Gold-, Silber- und Bronzemünzen, die außergewöhnlich und berühmt oder geläufig und unscheinbar sind. Die Geldstücke erzählen von Ägyptern, Römern, Parthern und Byzantinern. Sie erinnern an Pharaonen, Kaiser und Heilige. Es sind Schlaglichter, die Aspekte der Weltgeschichte erhellen.

Die Ausstellung ist noch bis zum 28. Oktober 2018 in Hannover zu sehen. Mehr Informationen hierzu finden Sie auf der Webseite des Museums August Kestner.