Gerhard Hirsch Nachfolger, D-München

16-02-2017 – 01-01-1970

Auktion 327: Münzen und Medaillen

Neuzeit beschließt Februar-Auktionen bei Hirsch

Die Februar-Auktion Münzen und Medaillen der Neuzeit der Firma Gerhard Hirsch Nachf. umfasst nahezu 1000 Losnummern. Zu Beginn stehen die Münzen des Mittelalters mit einem äußerst seltenen Denar Ludwigs des Deutschen (840-876) aus Mainz, dieser gelangt mit einer Taxe von EUR 7.500,- zum Ausruf.

2669: Hochstift Freising. Clemens Wenzeslaus von Sachsen. Dukat 1765. Taxe: 7.500 Euro.

Es folgen die Gepräge der Deutschen und Habsburgischen Lande mit vielen Raritäten, darunter aus dem Herzogtum Bayern 2 Dukaten 1618 des Maximilian I. mit einer Taxe von EUR 3.750,-. Herzog Maximilian (1808-1888), der Vater der österreichischen Kaiserin Elisabeth („Sisi“), ließ eine Goldmedaille für Verdienste um die Kunstwissenschaft prägen (Taxe EUR 3.250,-). Besonders interessant ist eine Medaille des 17. Jh. auf die Anbetung des Geldes aus dem Kurfürstentum Brandenburg (Taxe EUR 1.500,-). Von großer Seltenheit ist eine Probe in Gold des 1 Kreuzer 1774 aus Frankfurt mit Stadtansicht, der auf EUR 2.250,- geschätzt ist. Es folgt eine Partie von Prägungen des Hochstifts Freising, darunter ein fast stempelglänzender Dukat 1765 des Clemens Wenzeslaus von Sachsen, dieser soll EUR 7.500,- erzielen. Unter den Prägungen der Habsburgischen Kron- und Erbland ist eine Medaille 1704 auf die Schlacht bei Höchstädt zu erwähnen (Taxe EUR 750,-). 

2739: Hansestadt Hamburg. 10 Dukaten 1855. Taxe: 7.000 Euro.

Sehr selten ist eine Medaille 1533 aus Joachimsthal auf die Geburt Jesu, diese gelangt mit einer Taxe von EUR 4.000,- zum Ausruf. Aus Hamburg stammen 10 Dukaten 1855 der Gesellschaft der Freunde des vaterländischen Erziehungswesens, das stempelglänzende Unikum wird auf EUR 7.000,- taxiert. Unter den Orden ragt ein Hausorden vom Goldenen Löwen (gestiftet 1770) aus Hessen-Kassel heraus, dieser soll EUR 3.000,- erzielen. Sehr selten ist auch eine Medaille 1887 auf die Einweihung der Neuen Synagoge in München mit einer Taxe von EUR 1.000,-. Das Titelstück der Auktion ist eine einseitige Bronzegußmedaille (vor 1565), die wohl in der Werkstatt Hans Jamnitzers in Nürnberg entstand. Das äußerst seltene Stück zeigt die in der Genesis beschriebene Begegnung von Eliesar und Rebekka (Taxe EUR 2.500,-). Sehr selten ist auch die Medaille 1683 auf den Entsatz von Wien mit Hofburg und Stephansdom, diese soll EUR 3.500,- erzielen. Im Anschluss gelangt eine Partie von Nürnberger Rechenpfennigen mit vielen Raritäten zum Ausruf sowie eine Sammlung von 20 Brettsteinen, darunter z. B. ein Dame-Brettstein auf die Einnahme von Großwardein 1692 (Taxe EUR 550,-). Eine Dukatenklippe aus Stuttgart mit Stadtansicht soll EUR 1.900,- bringen.

2931: Königreich Bayern. Maximilian I. Joseph. Konventionstaler 1806. Taxe: 4.000.

Es folgen die Neueren Deutschen Prägungen, darunter einige äußerst qualitätvolle Münzen, wie z. B. 5 Gulden 1828 des Ludwig Wilhelm August von Baden in stempelglänzender Erhaltung (Taxe EUR 2.750,-). Äußerst selten ist ein Konventionstaler 1806 des Maximilian I. Joseph von Bayern – hierbei handelt es sich um den ersten bayerischen Taler mit Königstitel (Taxe EUR 4.000,-). Es folgt ein Donaugold-Dukat 1830 des Ludwig I. mit lagerndem Flussgott – dieser gelangt mit einer Taxe von EUR 8.000,- zur Auktion. Eine 1/2 Vereinskrone 1857 des Maximilian II. wurde als Polierte Platte geprägt und soll EUR 2.500,- erzielen. Ebenfalls unter den Hammer kommen viele Kleinmünzen in stempelglänzender Erhaltung, so z. B. 10 Kreuzer 1820 aus dem Herzogtum Sachsen-Coburg-Saalfeld (Taxe EUR 750,-). Interessant ist auch ein Probedickabschlag der 5 Centimes 1808 aus Paris für Hieronymus Napoleon von Westfalen (Taxe EUR 350,-). 

3033: Königreich Bayern. Ludwig III. 20 Mark 1914 D. Taxe: 5.000 Euro.

Im Anschluss gelangen die Reichsmünzen ab 1871 zur Auktion, darunter z. B. 3 Mark 1913 A des Adolf Friedrich V. aus Mecklenburg-Strelitz, die als Polierte Platte auf EUR 1.500,- geschätzt sind. Auf den Besuch des Albert von Sachsen in der Münzstätte Muldenhütten am 16. Juli wurden 2 Mark 1892 als Polierte Platte geprägt, die Rarität kommt mit einer Taxe von EUR 1.500,- unter den Hammer. Unter den Reichsgoldmünzen sind 20 Mark 1914 D des Ludwig III. von Bayern zu erwähnen (Taxe EUR 5.000,-). Als letzte Goldmünze des Deutschen Reiches wurden 20 Mark 1915 A des Wilhelm II. von Preußen mit Uniform geprägt (Taxe EUR 2.750,-).
Nach den Münzen der Weimarer Republik, der BRD und der DDR kommen auch viele seltene Münzen der Nebengebiete zum Ausruf, so etwa 5 Neu-Guinea Mark 1894 mit einer Taxe von EUR 1.500,-. Unter den Proben ist ein Satz von 2, 3, 5, 10 und 20 Mark 1913 für Bayern von Karl Goetz zu erwähnen – die Erstabschläge in Originaletui werden auf EUR 600,- taxiert. 

3222: Italien-Neapel. Carlo V. 1516-1556. Doppia d’oro. Taxe: 5.000 Euro.

Nachfolgend die Gepräge des Auslandes, darunter aus Großbritannien 2 Pounds 1902 des Edward VII. als Matt Proof mit einer Taxe von EUR 900,-. Eine äußerst seltene Variante der Doppia d’oro des Carlo V. (1516-1556) aus Neapel mit sitzender Pallas gelangt mit EUR 5.000,- zum Ausruf. Bei einer ovalen Gußmedaille auf Adam Henrick, die in der Mitte des 16. Jh. in den Niederlanden entstand, handelt es sich um das einzig bekannte Exemplar (Taxe EUR 3.000,-). Interessant ist auch eine Preismedaille 1707 des Papstes Clemens XI. Albani für die Academia San Luca, die auf EUR 1.400,- taxiert ist. Für Verdienste um die Zucht oder Erforschung der Orchidee wurde eine Goldmedaille 1933 der American Orchid Society verliehen, diese soll EUR 5.000,- erzielen. 

Nach den Medaillen des Münchner Medailleurs Karl Goetz gelangt ein weiterer Teil der Sammlung Paul Niggl mit vielen äußerst seltenen Musikermedaillen zum Ausruf. Nach Münzwaagen und Petschaften bilden Varia den Abschluss der Auktion, darunter Objekte aus dem Mittelalter, Asiatica oder orientalische Literatur. 

Das gesamte Angebot der Auktion finden Sie online hier.