Swissmint erhält Otto Paul Wenger Preis

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15. Juli 2010 – Der renommierte Otto Paul Wenger Preis wurde vom Verband Schweizer Berufsnumismatiker der „swissmint“ in einer Festveranstaltung anschliessend an deren 31. Generalversammlung verliehen. Kurt Rohrer, Geschäftsführer der „swissmint“, nahm den Preis für seine Organisation entgegen.

Von links nach rechts: Marcel Häberling, Präsident des Verbands Schweizer Berufsnumismatiker, Kurt Rohrer, Geschäftsführer der swissmint, Albert M. Beck, Gründer der MünzenRevue und World Money Fair

Das „laudatio wurde von Albert Beck, Gründer der „MünzenRevue“ und der World Money Fair, verlesen. Beck stellte fest, dass „swissmint“ unter der Leitung von Kurt Rohrer, ein modernes und professionelles Leistungsunternehmen geworden ist und nicht nur eine staatliche Münzstätte. Die Schweizer Münzstätte existiert seit 1850 und hat die Auszeichnung, dass verschiedene Münznominale dasselbe Motiv seit 1875 tragen, etwas, was keine andere Münzstätte der Welt von sich sagen kann.

Im Bereich der Gedenkmünzen hat „swissmint“ den Spagat zwischen modernem Entwurf und numismatischer Qualität in den Themen und Entwürfen geschafft. Die neuen Gedenkmünzen sind wieder sammelwürdig geworden und dies durch die massgebliche Arbeit von Kurt Rohrer.

Laudatio von Albert M. Beck

Lieber Kurt,
Ende Mai dieses Jahres schrieb ich an die Royal Australian Mint, dass es mir leider nicht möglich sei, an der Münzdirektorenkonferenz (MDC) 2010 in Canberra teilzunehmen. Dr. Prabir De, den Du gut kennst, antwortete unverzüglich und schrieb wörtlich: „Dear Albert, I am personally sad to hear the news. The MDC without a special Mint Master, who never had a Mint.”
Lieber Kurt, Du bist auch ein SPECIAL MINT MASTER aber im Gegensatz zu mir hast Du eine Münzstätte, und was für eine!!
Ich erinnere mich nur zu gerne an das Jahr 1994, als die „swissmint“ zum ersten Mal mit einem attraktiven Stand an der Münzenmesse in Basel teilgenommen hat. Mit einer neuen Münzenausgabephilosophie hat sie uns damals überrascht. Mit einer Vierer-Serie von 20-Franken-Gedenkmünzen mit dem Thema Landschaften ist sie neue Wege gegangen. Sie hat die damaligen Neuausgaben „Teufelsbrücke“, „Rätische Schlangenkönigin“, „Riese Gargantua“ und „der Drache von Breno“ mit attraktiven Präsentationen auf die Reise geschickt. Sie hat bei jeder Präsentation einer neuen Gedenkmünze grossen Wert auf den historischen und kulturellen Bezug gelegt. Die rätische Schlangenkönigin ist sogar bis in den Regierungsratssaal im Basler Rathaus entwichen und hat nicht nur die Basler Regierungsräte, sondern auch den Kurdirektor von St. Moritz, Dr. H. P. Danuser, erschreckt.
Die Gedenkmünzen der Schweiz sind, was Motive und ihre Umsetzung betrifft, oft in der Kritik gestanden. Ich hätte Dir gerne manchmal ins Ohr geflüstert „Il faut avoir bon dos“. Das war bei Dir nicht nötig, denn die „swissmint“ hat mit innovativen Ideen die Gedenkmünzen der Schweiz wieder sammelwürdig gemacht. „The Fine Art of Coining“ steht als Titelzeile auf der Image-Broschüre der „swissmint“. „The Fine Art of Coining“ widerspiegelte schon die von Max Bill gestaltete 5-Franken-Gedenkmünze 1987 zum 100. Geburtstag von Le Corbusier, die 1989 als „Coin of the Year“ von der World Coin News ausgezeichnet wurde.
Du hast, seitdem Du an der Bernastrasse 28 „PRIMUS INTER PARES“ bist, an allen MDC-Konferenzen und an allen Konferenzen der Münztechniker, sowohl in Asien (TEMAN) als auch in Europa teilgenommen. Du hast nicht nur teilgenommen, sondern auch die 28. Internationale Münztechnikertagung 1999 in Bern mit Bravour organisiert und die Organisation einer weiterer steht Dir bald bevor. Ich zweifle nicht, dass Du wieder grossen Erfolg haben wirst, denn Du warst immer ein glänzender und humorvoller Gastgeber.
Du bist bei der Geburt der „swissmint“ nicht nur Pate gestanden, sondern hast den Entwicklungsprozess von der traditionellen Eidgenössischen Münzstätte zum modernen Leistungsunternehmen „swissmint“ entscheidend mitgestaltet.

Lieber Kurt, Du hast mit Deinem Engagement die „swissmint“ und ihre qualitativ hervorragenden Gedenkmünzen ins internationale Rampenlicht der Münzensammler geführt. Du bist auf dem Weg zum Erfolg nicht aufzuhalten gewesen. Ich war Zeuge, wie Du auf dem Weg dorthin, am 8. März 2000, in Deiner Münzstätte von der italienischen Diva Sophia Loren umarmt und fast nicht mehr losgelassen wurdest.

Der Verband der Schweizer Berufsnumismatiker kann der einst göttlichen und glühenden Umarmung der Filmdiva aus Italien nicht paroli bieten, aber Dir für Deine grossen Verdienste mit dem Otto-Paul-Wenger-Preis 2010 danken.