Slowakische Münzen für große Meister

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28. Juni 2012 – Zum 250. Geburtstag von Chatam Sofer gibt die Nationalbank der Slowakei im Juni eine silberne Sammlermünze im Wert von 10 Euro heraus. Die Randinschrift verweist auf Chatam Sofers Tätigkeiten: RABÍN – UCENEC – SUDCA – UCITEL’ (RABBINER – GELEHRTER – RICHTER – LEHRER).

Slowakei / 10 Euro / .900 Silber / 18 g / 34 mm / Design: Pavel Károly / Auflage: 7.900 in Spiegelglanz und 5.800 in Stempelglanz.

Chatam Sofer (24.9.1762-3.10.1839) war ein bedeutender orthodoxer Rabbiner, Lehrer, Richter und Gelehrter. Er war in mehreren Orten als Rabbiner tätig. Im Jahr 1806 nahm er die Stellung des Hauptrabbiners des damaligen Pressburg (Bratislava) an und blieb dort bis zu seinem Tod. Er gehörte zu den größten Persönlichkeiten des jüdischen Religionsrechts und zu den Kämpfern gegen die Reformen. In diesem Sinne leitete er auch die Pressburger Jeschiwa, das berühmte Zentrum der traditionellen rabbinischen Ausbildung Europas.

Moses, genannt Chatam Sofer. Quelle: Wikipedia.

Rabbi Chatam Sofer war auch ein anerkannter rabbinischer Richter. Er hat ein reiches Literaturwerk hinterlassen, ist Autor mehrerer Kommentare zur Tora und Talmud und schrieb auch religiöse Gedichte.
Nach seinem Tod wurde er auf dem jüdischen Friedhof aus dem 17. Jahrhundert in Bratislava beerdigt. Dieser Friedhof wurde in den vierziger Jahren des 20. Jahrhunderts aufgelöst, auf der ursprünglichen Stelle sind nur wenige Gräber erhalten, darunter Chatam Sofers Grab. Anfang des 21. Jahrhunderts ist an dieser Stelle ein Denkmal entstanden, eine Chatam-Sofer-Gedenkstätte, ein Ort des Betens für die orthodoxen Juden aus der ganzen Welt.

Slowakei / 10 Euro / .900 Silber / 18 g / 34 mm / Design: Mária Poldaufová / Auflage: 11.870 in Spiegelglanz und 7.400 in Stempelglanz.

Eingedenk des Lebens und Werks von Meister Pavol von Levoca gab die Nationalbank der Slowakei im Mai 2012 eine silberne Sammlermünze im Wert von 10 Euro auf Meister Pavol von Levoca heraus. Die Münze trägt einen Stern des Europäischen Silber-Programms.

Meister Pavol von Levoca (Leutschau – damals Königreich Ungarn, heute Levoca in der Ostslowakei) war ein Holzschnitzer aus der Zipser Region, der Anfang des 16. Jahrhunderts zu den bedeutendsten Holzschnitzern Mitteleuropas gehörte. Er schloss an die spätgotische Tradition der Bildhauerkunst an. Sein Werk zeichnet sich aus durch seine Qualität und seinen Umfang und zählt zu den wertvollsten mittelalterlichen Denkmälern in der Slowakei.

„Das letzte Abendmahl“ – Museumskopie dieses Kunstwerks, das ursprünglich unter dem Hauptaltar in der St. Jakobskirche in Levoca angebracht war. Quelle: Wikipedia.

Pavol von Levoca ist der Schöpfer des monumentalen Hauptaltars, des höchsten gotischen Altars der Welt – 18,62 m hoch, in der St. Jakobskirche in Levoca, und anderer Werke, die dazu beigetragen haben, dass diese Stadt in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen wurde. Seine Flügelältere kann man außer in Levoca auch in Kirchen in Sabinov, Lipany und Banská Bystrica bewundern. Diese Altäre repräsentieren anspruchsvolle Architektur mit einer Fülle von Phialen und Ornamente, die auch Skulpturen und Tafelbilder integrieren. Die Skulpturen zeichnen sich durch die theatralisch stilisierten Draperien der vergoldeten Mäntel aus, die Gesichter mit lockigem Haar sind idealisiert. Trotz gotischer Stilisierung verraten mehrere Figuren außergewöhnliche anatomische Kenntnisse, vor allem die Kruzifixe in Bardejov, Kezmarok, Spisská Nová Ves und Spisské Vlachy. Zusammen mit den Ornamenten an einigen Altären dringt damit in das Werk von Meister Pavol die Renaissance durch. Darauf verweist auch die Randinschrift: OD GOTIKY K RENESANCII (Von der Gotik zur Renaissance).

Für weitere Informationen zu den Münzen besuchen Sie doch einfach die Seite der Münzstätte Mincovna Kremnica.

Dies ist die Seite der Chatam-Sofer-Gedenkstätte in Bratislava.

Informationen zu der Gedenkstätte und anderen jüdischen Monumenten und Reisezielen in der Slowakei bietet Synagoga Slovaca.

Die Rabbinerfamilie Pinto erzählt auf ihrer Seite auch die Geschichte von Rabbi Chatam Sofer.

In Levoca gibt es übrigens ein eigenes Museum, das Meister Pavol von Levoca gewidmet ist.