Internationales Symposium zum Weiterleben der Numismatik in der Renaissance

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27. Oktober 2011 – Der Census of Antique Works of Art and Architecture Known in the Renaissance (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften / Humboldt-Universität zu Berlin) veranstaltet zusammen mit dem Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz und dem Kunsthistorischen Institut in Florenz – Max-Planck-Institut vom 16. bis 18. November 2011 ein Internationales Symposium in Berlin.

Das interdisziplinäre Symposium „translatio nummorum – Römische Kaiser in der Renaissance“ hat sich zum Ziel gesetzt, die Rolle der antiken Münzen bei der Erforschung, Interpretation und (Re-)Konstruktion der antiken Kultur und Geschichte in der frühen Neuzeit zu analysieren.

In der Renaissance wurde erstmals die eminente Bedeutung der Münzen für die Antikenforschung erkannt, und die Numismatik als wichtige Quellenkunde der Altertumswissenschaften konnte sich etablieren. Die Auswertung der Vielzahl an Druckwerken und unveröffentlichten Manuskripten zur antiken Münzkunde im 16. Jahrhundert ist aber wissenschaftshistorisch längst noch nicht abgeschlossen. Durch die Zusammenführung von Numismatikern und Kunsthistorikern, aber auch Archäologen, Historikern und Philologen möchten wir mit dem Symposium die forschungsgeschichtliche Aufarbeitung dieses Prozesses weiter voranbringen.

Im Mittelpunkt des Kolloquiums sollen zum einen die frühneuzeitlichen Schriften und deren Autoren selbst stehen und Fragen ihrer Methodik am selben historischen Material – den Münzen von Caesar bis Domitian – vergleichend untersucht werden. In einem zweiten Komplex soll die ikonische und heuristische Valenz der antiken Münzen für die Aneignung der antiken Zivilisationsgeschichte und Kultur diskutiert und Fragen der Abbildung, Applikation, Transformation und Kontextualisierung von Münzen und Münzbildern erörtert werden. Durch die Verknüpfung numismatischer und kunsthistorischer Forschungsansätze unter vergleichenden Gesichtspunkten soll ein Beitrag zur Wissenschaftsgeschichte der antiquarischen Forschung geleistet werden.

Der Census of Antique Works of Art and Architecture Known in the Renaissance ist eine interdisziplinäre Forschungsdatenbank, die einem zentralen Problemfeld der Renaissanceforschung, der Antikenrezeption, gewidmet ist.
Erfasst werden die in der Renaissance bekannten antiken Monumente mit den zugehörigen bildlichen und schriftlichen Renaissancedokumenten und Orts-, Personen- und Zeitangaben sowie Abbildungen und bibliographischen Daten.
Als Forschungsinstrument richtet sich der Census nicht nur an die Fächer Kunstgeschichte und Archäologie, sondern an alle am Nachleben der Antike interessierten Disziplinen.

Der Eintritt zum Symposium ist frei. Um Anmeldung wird gebeten. Melden Sie sich bitte per E-Mail an.

Veranstaltungsorte:

16. und 17. November: Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Leibniz-Saal, Jägerstrasse 22/23, 10117 Berlin.

18. November: Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin, Bode-Museum, Gobelin-Saal, Am Kupfergraben 1, 10178 Berlin.

Weitere Informationen und das komplette Programm finden Sie hier.