Indien verhindert das Umschmelzen seiner Münzen zu Rasierklingen

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1. Dezember 2011 – Die kleinen indischen Rupien waren aus rostfreiem Stahl gemacht. Das nutzten Leute aus, die die Münzen einschmolzen und zu Rasierklingen weiterverarbeiteten. Aus einer 5-Rupien-Münze ließen sich so fünf Rasierklingen herstellen, von denen jede einzelne mehrere Rupien wert war. Über Jahre verschwanden ungeheure Massen von Münzen, die meisten wurden nach Bangladesch geschmuggelt.
Vor allem in der nordöstlichen Grenzregion von Indien und Bangladesch wurde Kleingeld so selten, dass manche Menschen zu alternativen Zahlungsmethoden wechselten. BBC-Reporter berichteten von einem Teehaus, in dem man mit Chips aus Pappkarton bezahlt anstelle der offiziellen Währung. Münzen wurden schneller aus dem Verkehr gezogen als die indische Zentralbank sie prägen konnte.
Daher ging die indische Regierung das Problem in diesem Jahr grundsätzlich an. Im Juni 2011 wurden die kleinsten Nominale völlig abgeschafft, die größeren sind nicht mehr aus rostfreiem Stahl geprägt, sondern aus Legierungen, die nicht so einfach zu verarbeiten sind: Indien verwendet jetzt Münzen aus Kupfer-Nickel, Nickel-Messing und ähnlichen Legierungen.

Einen spannenden BBC-Artikel dazu finden Sie hier.

Die offizielle Pressemeldung der Indischen Zentralbank bezüglich der Neuemissionen steht online auf dieser Seite.