„100 Jahre Elbtunnel“ auf deutscher 10-Euro-Gedenkmünze

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15. September 2011 – Die letzte 10-Euro-Gedenkmünze des Jahres ist am 15. September erschienen. In einem detailreichen Bild führt sie dem Betrachter die Meisterleistung der Ingenieurskunst vor Augen, die den Hamburger Elbtunnel ermöglichte. Vor 100 Jahren wurde das Bauwerk eingeweiht und ist bis heute im Betrieb.

Alter Elbtunnel. Eingangsgebäude über dem Schacht auf der Steinwerder Seite 1911, Inschriften auf den Schildern: links „Das Durchbringen von zollpflichtigen Waren durch den Tunnel ist verboten“ rechts: „Nach der Zollabfertigungsstelle Fährkanal“. Unten rechts Frontalansicht in die Röhren. (Ansichtskarte von 1911) – Quelle: Wikipedia.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts expandierte der Hamburger Hafen so stark, dass er auf die der Stadt gegenüberliegenden Elbseite verlegt wurde. Die Bürgerschaft sah sich gezwungen, über die Lösung eines zentralen Problems nachzudenken: Wie sollte man tausende Hafenarbeiter von der Stadt über den Fluss zu ihrem Arbeitsplatz bringen? Viele konnten sich keine Fähren leisten, außerdem hätten diese den Schiffsverkehr behindert. Auch eine Gondel hätte keine dauerhafte Entlastung geboten, eine Brücke hingegen war technisch und finanziell nicht realisierbar. 1907 begannen daher die Arbeiten an einem Tunnel.
In 24 Metern Tiefe wurden zwei Röhren über 426,5 Meter unter der Elbe hindurchgetrieben. Diese ungeheure Herausforderung kostete mehrere Männer das Leben. Im Herbst 1911 konnte das Bauwerk eingeweiht werden, das seit 2003 unter Denkmalschutz steht.

Der Eingang zu dem Tunnel erfolgte nicht über Rampen sondern über Fahrkörbe. Die Fahrbahnen waren einspurig für Fuhrwerke ausgelegt, die Höhe des Tunnels erlaubte den Kutschern das Befahren „mit aufgestellter Peitsche“. Am Rand verliefen zwei Gehwege für Fußgänger.

Der Rodenbacher Medailleur Herwig Otto hat in einer detailreichen Darstellung die ganze Faszination dieses Baus auf die Rückseite der neuen 10-Euro-Gedenkmünze gebracht.
Im oberen Teil sieht man einen Querschnitt der Eingangssituaton mit den Treppen und Fahrstuhlschächten. Durch die Tunnelröhre rollt ein Pferdegespann, darüber befahren zwei Schiffe die Elbe. Im unteren Drittel der Münze blickt der Betrachter in der Vordersicht in die Tunnelröhren hinein. Die Aufgabe des Tunnels verdeutlicht prägnant die Randschrift: „Verbindung von Stadt und Hafen“.
Am 15. September erscheint diese Münze in Silber-Ausführung (Spiegelglanz, Auflage: 200.000 Exemplare). Ab 1. Dezember 2011 wird sie auch in Kupfer-Nickel (Stempelglanz, Auflage: 1,8 Mio.) erhältlich sein.

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Die Stadt Hamburg veranstaltet ein Programm zur Feier des Jahrestages. Falls Sie daran Interesse haben, klicken Sie hier.