Die teuerste römische Münze

[bsa_pro_ad_space id=4]

18. Oktober 2018 – Im Katalog wird sie als die schönste jemals geprägte römische Münzen bezeichnet, und die Sammler gaben diesem Statement durch ihre Gebote recht: Am 3. Dezember 2008 versteigerte Numismatica Genevensis SA einen perfekten Sesterz mit einem monumentalen Porträt des beliebten Kaisers Hadrian mit 2 Millionen CHF. Zum Zeitpunkt der Auktion ensprach das ungefähr 1.648.805 USD bzw. 1.298.928 Euro. Damit dürfte dieser Sesterz die teuerste römische Münze sein, die je in einer Auktion verkauft wurde.

Die teuerste römische Münze: Ein Sesterz des Hadrian, wohl das Werk des Antoninianos von Aphrodisias Versteigert für 2 Millionen CHF in der Auktion Numismatica Genevensis 5 (2008), Nr. 233.

Geschätzt war die Münze mit 400.000 CHF, schon das für einen Sesterz ein hoher Preis. Grund dafür war nicht nur die perfekte Erhaltung, sondern auch die Tatsache, dass Charles Seltman den Stempel sehr überzeugend mit dem „maître de l’Alphée“ in Verbindung brachte. Um anlässlich der Vicennalien eine ganz besondere Münze verteilen zu können, dürfte sich Hadrian an diesen damals wohl berühmten Künstler gewendet haben, der zu seinem engeren Kreis gehörte und den er später mit der Herstellung einiger Medaillons für den verstorbenen Antinoos beauftragte. Wegen einer Signatur auf einer Statue des Antinoos kennt die Kunstgeschichte ihn als Antoninianos von Aphrodisias.
Aphrodisias gehörte zur Zeit Hadrians zu den bekanntesten Zentren der Statuenproduktion im römischen Reich. Die dort geschaffenen Kunstwerke waren nicht nur in der Antike berühmt.
Damit ist der zwischen 135 und 136 n. Chr. in Rom geprägte Sesterz ein numismatisches Meisterwerk aus der Hand eines namentlich bekannten Künstlers – eine große Seltenheit in der Numismatik.

Als Experten angefragt wurden am 16. Oktober 2018 Alan Walker und Eric McFadden. Der Rekord wurde noch am selben Tag von beiden Experten bestätigt.

Wenn auch Sie einen CoinsWeekly Coin Record einreichen wollen, schauen Sie hier nach, welche Informationen wir dafür brauchen.