Auf nach Südspanien! Folge 2: Tarragona

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von Ursula Kampmann

11. Mai 2017 – Ja, man findet Reisebüros, die Tarragona im Programm haben. Man muss aber lange suchen! Tarragona ist das versteckte Juwel unter den spanischen Städten, die sich ihres Weltkulturerbe-Status’ brüsten. Mit einer malerischen (und extrem nahrhaften) Altstadt (zumindest am Abend), mit römischen Ruinen, die keinen Vergleich zu scheuen brauchen, mit einer Kathedrale und einem Kreuzgang, für den sich jeder Umweg lohnt, ist Tarragona zu einer meiner spanischen Lieblingsstädte geworden. 

Kese, wahrscheinlich die keltische Vorläufersiedlung von Tarraco. Drachme. Auf der Rückseite iberospanische Inschrift mit dem Stadtnamen. Aus Auktion Gorny & Mosch 126 (2003), Nr. 1005.

Montag, 20. März 2017

Wir kommen erst um 10.00 Uhr los und erschrecken auf der Autobahn über den heftigen Verkehr. Aber kaum haben wir Montpellier passiert, wird es leerer, und als wir die Grenze nach Spanien überqueren, ist niemand mehr zu sehen. Wir umfahren Barcelona und kommen ca. um 14.30 in Tarragona an.
Unser Hotel ist zwar nicht dort, wo unser GPS behauptet, aber wir finden es trotzdem. Es ist ein nagelneues Geschäftshotel, wie man sie mittlerweile überall in Europa findet. Und es hat ein Restaurant! Das ist sogar im März schon offen, aber leider erst am Abend. So stürmen wir also mit leerem Magen die Stadt.

Die menschlichen Pyramiden, die in Katalonien zum Brauchtum gehören, haben in Tarragona ihren Ursprung. Foto: KW.

Unser Weg führt uns über eine dieser wunderbar breiten Ramblas, wie sie nur Spanien zu bieten hat. Allerdings ist die Fußgänger-Autobahn am frühen Nachmittag derart leer, dass die einzigen Menschen, die wir sehen, aus Bronze sind und an den in Tarragona entstanden katalanischen Nationalsport erinnern, menschliche Pyramiden zu bilden.

Torre del Pretori, mehrfach umgebaut geht dieser Turm auf das Prätorium zurück, wo der Statthalter der Provinz residierte. Foto: KW.

Touristen sieht man nicht. Weder in Gruppen noch einzeln. Und das obwohl Tarragona immerhin UNESCO-Weltkulturerbe ist mit all seinen römischen Ruinen.

Kese. Triens, 120-20 v. Chr. Aus Auktion Künker 97 (2005), Nr. 76.

Schon vor den Römern gab es dort, wo heute Tarragona ist, eine keltische Siedlung. Ihr Name ist umstritten. Livius erwähnt einen Ort namens Cissis, Polybios nennt ihn Kissa. Ob der mit Tarraco identisch ist? Immerhin unterscheidet Livius zwischen Cissa und Tarraco. Auf der anderen Seite findet man die Münzen mit der iberokeltischen Aufschrift Kese hauptsächlich in Tarragona. So ist die Identifikation beider Orte miteinander heute eigentlich akzeptiert.

Dass die Römer die iberische Halbinsel nicht von heute auf morgen eroberten, zeigt diese Karte. Quelle: HansenBCN / Wikipedia. CC BY-SA 3.0.

Die Römer wurden auf Tarraco aufmerksam, als Publius Cornelius Scipio dort 217 an Land ging, um den Widerstand gegen Hannibal zu organisieren. Die Bevölkerung von Tarragona scheint loyal gewesen zu sein und sich so als Ausgangsbasis für die Eroberung Spaniens empfohlen zu haben. Und als die ersten beiden römischen Provinzen 197 v. Chr. auf spanischem Boden gegründet wurden, wurde Tarraco Hauptstadt der Hispania citerior.

Galba, 68-69. Denar, 68, unbest. Mzst. in Spanien (Tarraco?). Aus Auktion Künker 280 (2016), Nr. 513.

Ob Caesar oder Augustus die Stadt zur Kolonie erhoben hat? Das ist nicht geklärt, aber immerhin wissen wir, dass Augustus sich länger in Tarraco aufhielt und die Stadt unter ihm blühte. Man prägte sogar Münzen mit der Aufschrift CVT, die aber so schlecht erhalten sind, dass ich Ihnen den Anblick erspare. Stattdessen sehen Sie einen Denar des Galba, wahrscheinlich in Tarraco geprägt.
Sie erinnern sich, Galba war Provinzstatthalter in Spanien, als ihn seine Soldaten zum Kaiser ausriefen. Der Senat erkannte ihn am 8. Juni 68 anstelle von Nero an. Aus dieser Zeit stammen Galbas wohl in Tarraco geprägte Münzen mit den Imperatoren-Titel.

Vespasian, 69-79. Denar, 69-70, Tarraco. Aus Auktion Gorny & Mosch 186 (2010), 1951.

Galba konnte sich in Rom nicht gegen Otho durchsetzen. Otho unterlag Vitellius und Vitellius Vespasian, der sich mit der Aufgabe konfrontiert sah, die nach dem Bürgerkrieg des Vierkaiserjahrs geleerte Staatskasse wieder aufzufüllen. Zu diesem Zweck soll er ganz Spanien das latinische Bürgerrecht verliehen haben. Das machte die Steuererhebung effektiver…

Hadrian, 117-138. Sesterz, 134-138. Rv. Hispania mit Zweig. Es fehlt das übliche Häschen zu ihren Füßen. Aus Auktion Gorny & Mosch 240 (2016), Nr. 502.

Wohl im Winter des Jahres 122/3 kam Hadrian nach Tarraco und hielt einen conventus ab, eine Tatsache, die das Tourismusamt der Stadt immer noch ausschlachtet.

Witerico. Tremissis, Tarracona. Aus Auktion Jesus Vico 146 (2016), 400.

Irgendwann um 472 kam weniger gern gesehener Besucht. Die Westgoten eroberten die Stadt. Sie verfügten über nicht genug Männer, um die einheimische Bevölkerung zu verdrängen, so ging das Leben seinen gewohnten Gang, bis die Mauren 716 Tarragona eroberten.
Bis 1117 war Tarragona unter islamischer Herrschaft, ehe es von den Grafen des nahe gelegenen Barcelona erobert wurde und die Stadt über verschiedene dynastische Verschwägerungen langsam in Spanien aufging.

Tarragona. 5 Pesetas 1809. Aus Auktion Rauch 101 (2016), Nr. 1081.

Noch einmal sollte Tarragona Münzen prägen, und zwar Belagerungsmünzen, die von der französischen Belagerung der Jahre 1809 bis 1811 zeugen.
Der historische Hintergrund ist Napoleons Annexion der iberischen Halbinsel. Während der König samt Familie ziemlich feige sein Land verließ und zu Gunsten von Napoleons Bruder abdankte, kämpften die Spanier derart verbissen gegen die französischen Besatzer, dass man ein neues Wort für ihren Kampfstil erfand: Guerilla-Krieg.

Die Erschießung der Aufständischen am 3. Mai 1808 in Madrid von Francisco Goya. Museo del Prado, Madrid.

Im Laufe der militärischen Auseinandersetzungen wurde Tarragona als wichtiger Hafen von Frankreich belagert. Der Kampf um die Stadt begann am 5. Mai 1809 und endete mit ihrer Erstürmung am 8. Juni 1811. Es kam zu einem Massaker, das Tausende das Leben kostete. Der dafür verantwortliche Louis Gabriel Suchet erhielt zum Dank für seine Leistung den Marschallstab.
Der Krieg endete erst im Jahr 1814 mit der Kapitulation Napoleons. Während Historiker meist den russischen Feldzug an den Beginn des Endes von Napoleons Herrschaft stellen, sah der Korse das anders: „Es war der Spanische Krieg, der mich überwunden hat. All mein Verhängnis kann bis zu diesem fatalen Knoten zurückverfolgt werden.“

Das römische Theater von Tarragona. Foto: KW.

Während an die Belagerung nichts mehr erinnert, stolpert man in Tarragona nachgerade bei jedem Schritt über römische Ruinen.

Reste einer römischen Straße, im Hintergrund das Überrestchen der alten Stadtmauer, und links eine offene(!) Bar. Foto: KW.

Und man stößt bei jedem zweiten Schritt auf ein Restaurant, eine Bar, ein Café, doch leider sind die an einem Montag um halb vier geschlossen. Doch endlich finden wir auf einem idyllischen Platz tatsächlich ein offenes Lokal! Es handelt sich um eine Wermut-Bar. Wer sich darüber wundert, warum so viele Bars in Spanien auf Wermut spezialisiert sind, findet die Antwort im Internet. Seit der Krise von 2008 hätten sich die neuen Armen in die billigen Kneipen zurückgezogen, wo es noch Wermut gab und gratis Tapas dazu. Wermut hat 22 Volumenprozent und macht einen schon nach zwei Gläschen so heiter, dass einem alles andere egal wird. Ein billiges Vergnügen. Dieser Trend hat mittlerweile die Oberschicht erreicht. Und deshalb offerieren die schicken Kneipen heute verschiedene Sorten von Wermut zusammen mit
Tapas (die natürlich nicht mehr umsonst sind). Tapas sind eigentlich klein und übersichtlich, aber wenn man genug bestellt, kann man davon wunderbar satt werden. Wir genießen einheimischen Käse, exquisiten Schinken vom Iberer-Schwein, eingelegte Muscheln der Extraklasse und trinken dazu (ein bisschen zu viel) Wermut. Als wir die Rechnung bekommen, glauben wir erst, der Mann habe sich getäuscht. Denn die war so niedrig, dass es in der Schweiz nicht mal für eine Pizza (ohne Getränk!) gereicht hätte.

Blick auf die beleuchteten Überreste der alten Synagoge. Foto: KW.

Ziemlich beschwipst machen wir uns auf den Weg ins Hotel, vorbei an vielen römischen Ruinen, einer Kathedrale und ein paar mittelalterlichen Bauresten, die wir uns für morgen aufheben. Mit genug Wermut im Bauch lässt selbst das größte Interesse an römischer Kultur nach. Außerdem haben wir in zwei Tagen 1.200 Kilometer zurückgelegt und etliche Klimazonen passiert, was uns eine gute Ausrede bietet, es für heute genug sein zu lassen.

Das archäologische Museum. Foto: KW.

Dienstag, 21. März 2017

Unser erster Weg führt uns am (relativ) frühen Morgen ins archäologische Museum, ein absoluter Höhepunkt.

Die Zusammenstellung aller Grabungsfunde des Theaters von Tarragona. Foto: KW.

Ein freundliche Museumsaufsicht lädt uns ein, uns einen 10minütigen Film über das römische Tarragona anzusehen. Sie stellt ihn extra für uns an – und das auch noch in englischer Sprache. Wir finden das natürlich eine sehr gute Idee, solange bis wir feststellen, dass der angekündigte Film aus einem inszenierten Dialog zwischen Hadrian und einem potentiellen Brieffreund besteht. Man stelle sich das Machwerk als eine Mischung von Marguerite Yourcenar und Hollywood mit einer Prise Kinderfunk vor.

Eines der Highlights der Ausstellung: Ein Lampenständer in Form eines kleinen Sklaven mit negroiden Zügen aus dem 2. Jh. n. Chr. Gefunden in der Gegend des Hafens von Tarragona. Foto: KW.

Wir finden keine gute Ausrede, vorzeitig aus dem Kino zu verschwinden. So lassen wir also den Film über uns ergehen und lernen, dass Hadrian die Stadt einmal besucht habe, dass hier ein ewiger Frühling herrsche und es sich um die Hauptstadt der Hispania Tarragonensis handle. Immerhin, wesentlich mehr als uns der Reiseführer aus dem Verlag „Lonely Planet“ mitteilt. Historische Hintergrundinformationen gehören ja heute nicht mehr zum Erwartungsspektrum, das ein durchschnittlicher Käufer an seinen Reiseführer stellt.

Ein Blick auf die umfangreiche Münzausstellung. Foto: KW.

Im Keller des Museums stoßen wir auf eine umfangreiche Münzausstellung, und noch dazu auf eine gute! Wir sind begeistert. Mit riesigen Vergrößerungen und ausführlichen Texten! Was für eine Wertschätzung der Numismatik!

Eine Münzausstellung ohne Münzen. Auch eine Variante. Foto: KW.

Einziger Schönheitsfehler: Die Münzen sind aus allen vier Vitrinen aus uns unerklärlichen Gründen entfernt. Aber immerhin, die Absicht zählt!

Ein feines Mosaik mit einer Darstellung der Medusa. Foto: KW.

Auf den restlichen drei Stockwerken finden wir ziemlich viele, überraschend gute Mosaiken. 

Ein Mosaik mit den verschiedensten Meerestieren. Foto: KW.

Großer Liebling aller Schulklassen ist ein Mosaik mit den verschiedensten Meerestieren, die vor allem die kleinen Schüler mit Begeisterung identifizieren.

Eine antike Spardose. Foto: KW.

Zu unserem numismatischen Lieblingsobjekt ernennen wir eine Öllampe, in die ein Schlitz geschnitten ist, um sie zur Spardose umzufunktionieren. Die Archäologen haben in ihr sogar etliche Sesterzen gefunden.

Eine Reihe mit Kaiserporträts. Im Vordergrund Lucius Verus. Foto: KW.

Dazu gibt es einige Kaiserporträts, zum Teil sogar recht gute.

Rekonstruierter römischer Anker. Foto: KW.

Wir bewundern einen rekonstruierten römischen Bleianker, der zeigt, wofür die häufig gefundenen Querverstrebungen aus Blei ursprünglich dienten. Absoluter Höhepunkt der Ausstellung ist „El Negret“, der kleine Schwarze, eine wunderbar detailliert geformte Bronzestatue eines Knaben mit negroiden Zügen, der einst auf seinem Tablett wohl Öllampen trug, um eine Villa zu erleuchten.

Die Kathedrale der hl. Thekla. Ein absolutes Muss für Besucher von Tarragona. Foto: KW.

Zwei absolute Highlights gibt es in Tarragona: Die unzähligen römischen Ruinen und die sagenhafte Kathedrale der hl. Thekla. Von außen sieht sie nett aus, aber nicht wirklich nach etwas Besonderem. 

Ein kleiner Dackeldrache – unsere interne Bezeichnung für Drachenuntiere, die so süß sind, dass man es einfach unfair findet, wenn ein böser Heiliger sie ersticht. Foto: KW.

Innen entfaltet sich die Kathedrale der hl. Thekla zu einem absoluten Highlight, zu einem mittelalterlichen Wimmelbild mit tausend kleinen Figuren, Statuen, Verzierungen. Überall gibt es etwas zu sehen.

Musik zur höheren Ehre Gottes. Foto: KW.

Man kommt aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Also, besser, wir kommen aus dem Staunen nicht heraus, denn all die anderen, die durch die Kirche eilen, scheinen so mit ihren Selfies beschäftigt, dass sie gar nicht sehen, dass der Altar mehr als ein netter Hintergrund ist.

Altar der hl. Thekla. Foto: KW.

Er erzählt die Geschichte der hl. Thekla in einem unglaublichen Detailreichtum.

Romanische Predella. Foto: KW.

Und dabei erwähnen wir noch nicht einmal die romanische Predella! Ein wunderschönes Objekt! Das mit seiner schlichten Fülle schöner ist als alle Selfie-Produzenten zusammen!

Kreuzgang der Kathedrale von Tarragona. Ein Muss! Foto: KW.

Und dann erst der Kreuzgang! Nicht jedes Kapitell ist gestaltet, …

Kapitell im Kreuzgang. Foto: KW.

…aber diejenigen, die gestaltet sind, sind etwas ganz Besonderes. 

Ratten tragen eine Katze zu Grabe. Kapitell im Kreuzgang. Foto: KW.

Sogar mein a-historischer Sparführer von Lonely Planet erwähnt die berühmte Prozession der Ratten, eine Geschichte, die aus dem Physiologos übernommen worden ist. Eine Schar von Ratten trägt in einer feierlichen Prozession eine Katze zu Grabe, die sich aber als gar nicht so tot, wie gedacht, herausstellt. Sie springt von der Bahre und führt jede Menge Ratten einem wesentlich unfeierlicheren Begräbnis in ihrem Bauch zu.

Die erwachte Katze verschlingt die Ratten. Foto: KW.

Ihren Weg in den sakralen Raum hat der Fabel durch ihre christliche Deutung gefunden: Sünden, so die Moral, sind wie die Katze. Man glaubt sie tot und erledigt, und genau dann suchen sie einen heim.

Frühgotisches Wandbilder. Museum der Kathedrale von Tarragona. Foto: KW.

Ohne Eintritt zu zahlen kommt niemand in die Kathedrale. Und der Eintritt ist nicht einmal niedrig. Aber jeder Euro ist gerechtfertigt. Der Eintritt gilt auch für den Kreuzgang und vor allem für die vielen Ausstellungsräume. Es gibt in Tarragona nämlich nicht das übliche (meist und auch diesmal ziemlich langweilige) Messgerät, sondern eine kleine Gemäldegalerie mit drei Räumen, deren Stücke sich auch in der Münchner Pinakothek oder dem Metropolitan Museum behaupten könnten. Last but not least ist noch ein archäologisches Museum angeschlossen mit einigen exquisiten frühgotischen Wandgemälden.
Ich glaube, wir waren über zwei Stunden in der Kirche. Und jede Minute ist wie im Fluge vergangen!

Wenn Sie diese Kübel sehen, halten Sie sich fern. Es handelt sich um eine Touristenfalle. Foto: KW.

Danach haben wir Hunger und spielen das Spiel „Such’ die offene Bar“. Es scheint nur eine zu geben, und zwar direkt gegenüber dem archäologischen Museum. Sie nennt sich „La casa del vermut“. Merken Sie sich das gut! Und fallen Sie ja nicht drauf herein, wenn Sie in Tarragona sind.
Erst bringt uns die mies gelaunte Kellnerin die bestellten Tapas, die nicht nur das Doppelte kosten wie gestern. Wir stellen fest, dass die dampfgegarten Muscheln eiskalt sind. Auf unsere Reklamation kriegen wir nach zwei Minuten denselben Topf mit denselben Muscheln – nur diesmal mikrowellenerhitzt. Satt werden wir bei den mickrigen Portionen nicht, aber der Preis ist üppig. Eine Rechnung gibt’s auch nicht. Und als ich intensiver nachfrage, verlernt Madame auf einmal ihr Englisch. Katalan solo.
Na ja, wir sind Touristen, dann dürfen wir auch mal in eine Touristenfalle geraten. Hungrig machen wir uns auf die Suche nach einem Café, wo wir die knurrenden Mägen mit süßem Kuchen füllen.

Ein Forum außerhalb der Innenstadt. Hier stand einst eine gigantische Basilika und ein großer Tempel. Foto: KW.

Nach der Siesta geht’s noch einmal auf Tour. Wie groß das römische Tarragona war, wird erst klar, wenn man in die unterschiedlichen Richtungen läuft, in denen die Grabungen liegen. Wir besuchen diesmal nicht die Oberstadt, sondern einen bürgerlichen Stadtteil, wo es ein gar nicht so kleines Forum mit den Resten einer Basilika, eines Tempels, von ein paar Straßen und einiger Insulae gibt. Nichts Aufregendes, aber immerhin, schön dass es nicht überbaut worden ist.

Der Tag neigt sich dem Ende entgegen. Unser Aufenthalt in Tarragona auch. Und wir stellen fest, dass diese Stadt viel mehr zu bieten hat, als sich in einem Tag erkunden lässt. Da hilft nur eins: Wiederkommen!

In der nächsten Folge besuchen wir Sagunt, dort wo der 2. Punische Krieg seinen Anfang genommen hat.

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