Warum wurden britische Münzen im australischen Albany vergraben?

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9. Juni 2011 – Anfang Mai 2011 fand ein Bauarbeiter mehr als 300 britische Sovereigns aus den Jahren zwischen 1817 und 1900. Nun zerbrechen sich die Lokalhistoriker den Kopf darüber, wie die Münzen an diesen Ort gekommen sind. Die Albany Historical Society hat eine Theorie entwickelt, wie ihr Vertreter Andrew Eyden mitteilt: „Es gab eine Zeit in den Jahren nach 1880, als die Bewohner der Stadt sich vor der damals sehr realen Gefahr eines russischen Angriffs auf australische Häfen fürchteten. Die Briten standen sehr kurz davor, Rußland den Krieg zu erklären und russische Schiffe waren auf einer Erkundungsmission, um Tiefenforschung zu betreiben und Fotos vom Hafen von Albany zu machen. Die Banken in Albany waren so besorgt über die Bedrohung, daß sie 3.000 Sovereigns aus der Stadt einpackten und nach Perth schickten, um sie sicherzustellen.“ Andrew Eyden glaubt, daß bei dieser Evakuation einige Münzen verloren gingen.

John Robertson, ein Historiker, der sich mit der Geschichte des Robben- und Walfangs an der Südküste beschäftigt, könnte sich vorstellen, daß der kleine Schatz mit dem Robben und Walfänger John Williams in Verbindung steht. Dem waren im Jahr 1842 250 Sovereigns und eine große Menge Silber von zwei Männern gestohlen worden, die deswegen zu sieben Jahren Deportation verurteilt worden waren. Diese Sovereigns waren nie wieder aufgefunden worden, vielleicht weil die Diebe nun in Tasmanien saßen und ihr Geld nicht mehr holen konnten.

Hinweise würde sicher eine genauere Aufstellung der Prägedaten der gefundenen Münzen geben, doch leider ist dies nicht möglich. Der Grundeigentümer, der sich vom Bauunternehmer die Münzen hat aushändigen lassen, weigert sich, diese irgendjemandem zu zeigen oder auf seinem Land archäologische Nachforschungen anstellen zu lassen. Jetzt bewacht eine Sicherheitsfirma den Fundort, um potentielle Schatzsucher zu verscheuchen. Prof. John Tarrant von der Rechtsfakultät der University of Western Australia sagt, daß er nicht glaubt, daß der Grundeigentümer damit irgendein Gesetz brechen würde. Die Goldmünzen wurden auf seinem Land gefunden, vergraben im Boden: „Das“, so Prof. Tarrant, „ist von Bedeutung, weil die Rechtsprechung davon ausgeht, daß unter solchen Umständen … der Eigentümer des Landes der Eigentümer des Schatzfundes wird.“ In Westaustralien gibt es kein Recht, das Funde von historischer Bedeutung davon ausnehmen würde.

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