Speyer zeigt das Geld der römischen Imperatoren

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3. Oktober 2013 – Vom 27. September bis 18. Oktober 2013 zeigt die Numismatische Gesellschaft Speyer in den Hallen der Stadtsparkasse wieder eine Ausstellung. Diesmal ist sie den Imperatoren gewidmet, den großen Feldherrn der späten römischen Republik.

Als die Römer im Jahre 107 v. Chr. Gaius Marius zum Konsul wählten, erhofften sie sich von dem bereits in verschiedenen Positionen bewährten Politiker den Sieg im langwierigen Krieg gegen den aufsässigen Numiderfürsten Jugurtha und gegen die Italien bedrängenden germanischen Stämme der Kimbern und Teutonen.

Denar, 101 v. Chr., auf den Sieg des Marius über die Kimbern und Teutonen im Jahr zuvor.

Um den Krieg führen zu können, wandelte Marius das römische Milizheer, in dem nur Bürger dienen durften, die über ein gewisses Vermögen verfügten, um in eine bezahlte Söldnerarmee. Die Folgen waren weitreichend: Zwar standen nun nahezu unbegrenzt Soldaten zur Verfügung, die aber auch regelmäßig bezahlt werden mussten. Der Feldherr wurde zum „Arbeitgeber“, die Soldaten zur „Belegschaft“, deren Einsatzbereitschaft und Treue allein ihrem Imperator gehörten, der für Beute und Sold sorgte, notfalls auch im eigenen Staat und gegen die eigene Bevölkerung.

Denar, 84 v. Chr., des Lucius Cornelius Sulla. Der Imperator bildet auf der Vorderseite seine Schutzgöttin Venus ab, auf der Rückseite verschiedene Siegeszeichen.

Die „Privatisierung“ des Heeres erlaubte den Feldherren die Durchsetzung ihrer politischen Ziele mit brutaler Gewalt, Vermögen wurden beschlagnahmt, um die Veteranen zu versorgen.

Denar, 77 v. Chr., mit dem Kriegsgott Mars und der römischen Wölfin als Zeichen der römischen Kriegsmacht.

Die erfolgreichen Truppenführer machten sich zum Konsul oder Diktator und nahmen den ganzen Staat zur Beute.

Caesar zeigte den Römern gerne, welch wilde Gegner er besiegte, hier eine Gallierin mit „barbarischer“ Frisur und Kriegstrompete, auf der Rückseite die Göttin Artemis. Denar, 48 v. Chr.

Als Erster hielt Caesar die gesamte Macht im römischen Staat in den Händen, wenn auch nur für kurze Zeit. Das Bündnis mit seinen Rivalen Pompeius und Crassus und sein Krieg in Gallien hatten ihm den Weg geebnet.

Brutus, der spätere Caesarmörder, schaltete sich schon als junger Politiker in den Machtkampf ein und warb mit seinen Vorfahren. Denar, 54 v. Chr.

Nach der Ermordung Caesars 44 v. Chr. tritt der Kampf um die Macht in sein letztes Stadium. Riesige Armeen und Flotten werden aufgeboten, kein Preis scheint zu hoch, im Ringen um die Alleinherrschaft im Römischen Reich.

Sex. Pompeius Pius beherrschte mit seiner Flotte weite Teile des Mittelmeers und zeigt deshalb Neptun und Seesiegeszeichen. Denar, 42 v. Chr.

Marc Anton verbündete sich sogar mit der ägyptischen Königin Kleopatra, um seinen Rivalen Octavian zu überwinden. Ein Denar, 32 v. Chr., zeigt ihn und die geheimnisvolle Frau.

Nach jahrzehntelangen Bürgerkriegen entscheidet Octavian, der Großneffe Caesars, den Kampf endgültig für sich und begründet das römische Kaiserreich. Seinen Sieg dokumentiert ein Aureus, 29 v. Chr., auf dem er selbst, der sich später Augustus nennt, und die Siegesgöttin Victoria zu sehen sind.

Die Ausstellung ist zu sehen in der Sparkasse Vorderpfalz, Hauptstelle Speyer, Wormser Str. 39, Speyer. Geöffnet sein wird die Ausstellung jeweils von Montag bis Freitag 8.00-12.00 Uhr und 13.30-16.00 Uhr, sowie donnerstags 8.00-12.00 Uhr und 13.30-18.00 Uhr.

Näheres finden Sie auf der Seite der Numismatischen Gesellschaft Speyer.