Neue Bücher aus Freiberg

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von Björn Schöpe

13. August 2015 – 1885 sprach Carl Ritter von Ernst in einem Vortrag von der „uralten Zusammengehörigkeit des Münzwesens und des Bergwesens“. Diese Zusammengehörigkeit betonen auch die Freiberger Münzfreunde stets aufs neue in ihren Publikationen, den Freiberger Münzblättern und zahlreichen Sonderdrucken und Katalogen. Zwei dieser Publikationen stellen wir Ihnen heute vor.

Carl Ritter von Ernst, Von Bergwerksmünzen. Reprint von 1885. Sonderausgabe 10/2015 der Freiberger Münzblätter. Freiberg, 2015. 14,8 x 21 cm. 98 S. und 3 Tafeln in Schwarz-Weiß. Paperback.

Das erste Buch ist der Nachdruck eines Vortrages über Bergwerksmünzen, den der eingangs zitierte Carl Ritter von Ernst 1885 vor der Fachversammlung der Berg- und Hüttenmänner im österreichischen Ingenieur- und Architekten Verein hielt. Dabei behandelt er verschiedene Arten von „Jetons“, Bergwerksmarken, Ausbeutemünzen und Bergwerksmedaillen. Ernst beschränkte sich bewusst auf Stücke, die er mit eigenen Augen gesehen hatte – vor allem bei den Möglichkeiten seiner Zeit, sich auf Distanz zu numismatischen Objekten zu informieren, ein lobenswertes Vorgehen. Das rund hundert Seiten umfassende Büchlein steckt voller aufschlussreicher Details und lohnte den Nachdruck.

Helmut Herholz, Die BHT-Medaillen der TU Bergakademie Freiberg. Die Geschichte der Berg- und Hüttenmännischen Tage an der Bergakademie Freiberg im Spiegel der Teilnehmerplaketten. Katalog 3 (2015) der Freiberger Münzblätter. Freiberg, 2015. 14,8 x 21 cm. 100 S., durchgängig farbig bebildert. Paperback. 12,50 Euro zzgl. Verpackung und Porto.

Das zweite Buch behandelt ein neueres Phänomen, nämlich die sogenannten Berg- und Hüttenmännischen Tage (der Einfachheit halber und unter Kennern bekannt als BHT) der Bergakademie (seit 1994 TU) Freiberg. 1947 organisierten die Studentenvertreter einen „dies academicus“, um in der schwierigen Nachkriegszeit die Universitätsangehörigen wieder für ihre Sache zu begeistern. Man wollte außerdem beweisen, dass die Bergakademie nicht nur eine Fachausbildung bot, sondern auch ernsthafte Wissenschaft betrieb. Dies ging vor allem an die Kollegen im Westen, von denen viele eingeladen waren.
In kleinerer Form fand diese erfolgreiche Veranstaltung dann seit 1949 jedes Jahr statt. Das allein könnte schon ein wissenschaftsgeschichtliches Thema für Numismatiker sein. Doch gibt es noch einen weiteren Grund: Seit 1950 nämlich erhielten die Tagungsteilnehmer eine Tagungsmedaille, die während der Veranstaltung wie eine Eintrittskarte an einem Band getragen wurde.
Helmut Herholz hat nun die wechselhafte Geschichte der BHT dargestellt und einen vollständigen Katalog aller Medaillen seit 1950 vorgelegt. Dahinter stand eine lange, intensive Phase des Sammelns, denn nicht wenige Jahrgänge sind sehr selten. Sehr schön illustrieren zahlreiche historische Fotografien aus dem Archiv und Medienzentrum der TU Freiberg die Entwicklung der BHT. Der Band ist erschienen als Katalog 3 (2015) der Freiberger Münzblätter.

Zu beziehen sind beide Bücher über:
Hans Friebe, Tschaikowskistraße 85, 09599 Freiberg / Sa.
Oder einfach via E-Mail.

Die Freiberger Münzfreunde haben auch eine umfangreiche Internetseite mit einem Artikelarchiv.

Hier kommen Sie übrigens zur Seite der TU Bergakademie Freiberg.