Mit Pinsel, Feder und Gießkanne

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9. Juni 2011 – Das Landesmuseum Württemberg in Stuttgart zeigt anlässlich des Jubiläums 250 Jahre Staatliche Akademie der Bildenden Künste eine Studio-Ausstellung zur Geschichte der Akademie.

Rückseite der Preismedaille der Akademie der Künste.

Herzog Carl Eugen (1728-1793) setzte sich mit der Akademiegründung ein weiteres kulturelles Denkmal, das wie die kurz zuvor (1758) gegründete Porzellanmanufaktur zu Repräsentation und Ruhm des Landesvaters dienen sollte.

Rückseite der Preismedaille der Hohen Carlsschule für Schönschreiben.

Die Ausbildung an der Akademie war viel umfassender als heute. Man lernte nicht nur das Schreiben mit der Feder und das Malen mit dem Pinsel…

Rückseite der Preismedaille der Hohen Carlsschule für Gärtnerei.

… sondern unter anderem auch die Gartenkunst. Ohne dieses Studium Generale an der Stuttgarter Akademie wäre ihr berühmtester Schüler, Friedrich Schiller, nicht das Universalgenie geworden, als das er heute gilt. Die Schüler kamen nicht nur aus Württemberg, sondern reisten aus ganz Europa und sogar aus Übersee an, um an der Hohen Carlsschule, der Nachfolgeinstitution der Akademie, zu studieren.

Rückseite der Preismedaille der Hohen Carlsschule für Zeichnen.

Seit 1772 erhielten die Zöglinge der Hohen Carlsschule für herausragende Leistungen Preismedaillen, die von Herzog Carl Eugen persönlich verliehen wurden. Mit ihren 44 Motiven führen sie den großen Fächerkanon vor Augen, der an der Carlsschule gelehrt wurde. Ausgezeichnet wurden nicht nur sehr gute Noten im Rechtschreiben, Lesen, Zeichnen oder Schönschreiben.

Rückseite der Preismedaille der Hohen Carlsschule für Forst- und Jagdwissenschaft.

Die Schüler wurden auch für besondere Leistungen in Fächern wie Forst- und Jagdwissenschaft, Gärtnerei, Artillerie oder Münzkunde prämiert.

Alle Medaillen wurden zwischen 1772 und 1780 von Nicolas Guibal entworfen, dem württembergischen Hofmaler sowie Lehrer an der Akademie und der Hohen Carlsschule. Die Stempel wurden von Johann Martin Bückle aus Augsburg und Adam Rudolf Werner aus Stuttgart geschnitten.

Vorderseite der Preismedaillen der Hohen Carlsschule.

Auf ihrer Vorderseite zeigen die Preismedaillen Herzog Carl Eugen im Brustbild nach rechts. Die Darstellungen und Inschriften auf der Rückseite verweisen auf die einzelnen Prüfungsfächer.

Rückseite der Preismedaille der Hohen Carlsschule für Geschichte.

Die Stuttgarter Ausstellung zeigt nicht nur alle Preismedaillen der Akademie der Künste und der Hohen Carlsschule, sondern präsentiert auch eine vergoldete Silberdose und ein mit Leder bezogenes Holzetui, in denen die Medaillen an die Schüler verliehen wurden.

Mit Pinsel, Feder und Gießkanne. Zur Geschichte der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
11. Juni bis 11. September 2011
Dienstag bis Sonntag, 10-17 Uhr
Landesmuseum Württemberg
Altes Schloss
Schillerplatz 6
70173 Stuttgart

Weitere Informationen finden Sie hier.