Kunst und Betrug: Banknotenfälschungen in Leipzig

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von numiscontrol

9. August 2012 – „Echt oder Falsch?“ Diese Frage wird sich schon fast jeder einmal gestellt haben, wenn er sich einen Geldschein etwas genauer betrachtet hat. Immer wieder hört man ja schließlich von plötzlich auftauchenden „Blüten“ oder gar von der erfolgreichen Zerschlagung eines ganzen Fälscherrings. Gefälscht wurde schon immer, und im Laufe der vergangenen Jahrhunderte hat Falschgeld ein eigenes großes Kapitel in der Geschichte des weltweiten Zahlungsverkehrs geschrieben. Falschgeld kann viele Gesichter haben und oftmals wird man eine primitiv gefälschte Banknote gleich auf den „ersten Blick“ als „Blüte“ erkennen.

100 Deutsche Mark-Schein, 1989, Fälschung (links), Original (rechts). Foto: © HVB Stiftung Geldscheinsammlung, München.

Nicht selten waren aber richtige Perfektionisten am Werk und schufen einen Geldschein, der sogar einen geübten Experten ins Staunen versetzen kann. Es gab sogar schon „Banknotenkünstler“, diese malten eigenhändig ihre Falsifikate auf das Papier. Viele Fälscher wurden gefasst und wurden zur Legende, andere dagegen bleiben bis heute anonym. Interessant sind auch immer wieder die Motive für die Tat, denn nicht jeder strebte dabei nach Reichtum und einem sorgenfreien Leben. Die Tatmotive der Fälscher können genauso unterschiedlich sein, wie die Qualität der geschaffenen Produkte selbst.

Polnischer 200-Zloty-Schein, 1976, Original (oben), Fälschung (unten). Foto: © HVB Stiftung Geldscheinsammlung, München.

Mit der Ausstellung „Echt oder Falsch?“, im Museum für Druckkunst in Leipzig, welche am 14. Oktober 2012 offiziell ihre Pforten öffnet, erhält der Besucher bis zum 7. Dezember 2012, einen umfassenden Einblick in die turbulente Geschichte der Geldfälschungen. Echtes Papiergeld aus 33 Ländern wird dabei gleich neben den zum Verwechseln ähnlichen Falsifikaten präsentiert. Vergleichen Sie also selbst, und suchen Sie den gewissen Unterschied. Der oft verblüffende Facettenreichtum, die unterschiedlichsten Tätermotive selbst, oder auch politische Hintergründe, werden einzigartig und informativ dargestellt. Die für die Ausstellung ausgewählten Exponate, stammen aus der umfangreichen Spezialsammlung der HVB Stiftung Geldscheinsammlung und gestatten zugleich einen kleinen Einblick in eine Geldscheinsammlung, die zu den weltweit größten Sammlungen ihrer Art gehört.

Eine zusätzliche Bereicherung der Ausstellung werden sicherlich die gleichzeitig präsentierten Werke zeitgenössischer Kunst zum Thema Geld, aus der Sammlung von Dr. Stefan Haupt, Berlin, sein.

Na, sind Sie neugierig geworden? Dann möchte ich Ihnen gleich noch einen speziellen Veranstaltungstip geben.

18. Typotage im Museum für Druckkunst in Leipzig

Am Samstag, dem 13. Oktober 2012 finden die 18. Leipziger Typotage im Museum für Druckkunst in Leipzig statt. Das Thema in diesem Jahr ist: „Echt oder falsch? Geld zwischen Gestaltung, Herstellung und Fälschung“

Dabei werden an diesem Tage viele renommierte Referenten aus der Geldgestaltung sowie der Geldherstellung zu Wort kommen und in der Form von Vorträgen und Diskussionen dieses Thema ausgiebig betrachten. Natürlich kommt hier auch ein Vertreter der Sammler nicht zu knapp und bekommt die Gelegenheit, aus seiner Sicht das „Phänomen Geld“ darzustellen. Dass es dabei durchaus nicht nur um Kriminelles, sondern um wahre Kunst gehen kann, wird er Ihnen sicher erklären können.

Weitere Referenten werden sich mit der Problematik Falschgelderkennung, der Gestaltung von Banknoten, dem Fälschungsschutz sowie einigen geschichtlichen Tatsachen zum Thema befassen. Dazu gibt es noch eine spezielle Führung durch die bereits am Vortage eröffnete Ausstellung „Echt oder Falsch“.

Diese Veranstaltung mit Sachverständigen für Falschgeld, Experten aus der namhaften Firma Giesecke & Devrient und Gestaltern von Banknoten, wird sicherlich nicht nur für den Geldscheinsammler interessant sein.

Wer an der Veranstaltung der 18. Leipziger Typotage teilnehmen möchte, der sollte sich gleich anmelden, um dabei zu sein, wenn über Falschgeld geredet und diskutiert wird.

Informationen zu den Typotage und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.

Zur Ausstellung informiert das Museum für Druckkunst.

Schauen Sie sich auch einmal die Sammlung Haupt an, die viele Exponate zum Thema Kunst und Geld bereithält.