Dresden zeigt die Universalmünzsammlung von Ernst Otto Horn

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6. November 2014 – Das Münzkabinett Dresden zeigt noch bis 18. Januar 2015 die Ausstellung „Die Universalmünzsammlung des Weinhändlers und Kunstliebhabers Ernst Otto Horn aus Meißen“ im Sponselraum des Neuen Grünen Gewölbes im Dresdner Residenzschloss.
Die mehr als 46.000 Exemplare umfassende Münzsammlung des Kaufmannes Ernst Otto Horn (1880-1945) aus Meißen gilt als letztes Zeugnis der einst in Sachsen vorhandenen Universalmünzsammlungen in Privathand.

Ernst Otto Horn, um 1938, Fotografie, Otto-und-Emma-Horn-Stiftung.

Als Kunstliebhaber hatte der Meißner Weingroßhändler Ernst Otto Horn diese Sammlung neben weiteren Sammlungen angelegt. Eine 2010 geschlossene Vergleichsvereinbarung zwischen der Otto-und-Emma-Horn-Stiftung als Eigentümer und dem Freistaat Sachsen bildete die Grundlage für den Ankauf numismatischer Objekte aus dieser Münzsammlung.

Meißen, Markgraf Dietrich (1197-1221), einseitig geprägt, Brakteat, Silber, Durchmesser 36,5 mm, Münzkabinett, Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Mit finanziellen Mitteln des Freistaates Sachsen sowie mit Geldspenden der Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG, Osnabrück, in Verbindung mit der Stiftung eines privaten Sammlers konnten insgesamt 10.554 wissenschaftlich und museal bedeutsame Stücke für das Dresdner Münzkabinett gesichert und damit für die Öffentlichkeit erhalten werden.

Ausstellungsansicht „Die Universalmünzsammlung des Weinhändlers und Kunstliebhabers Ernst Otto Horn aus Meissen“ 18.10.2014 bis 18.01.2015, Münzkabinett Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Oliver Killig.

Die Ausstellung präsentiert eine Auswahl besonders qualitätvoller und seltener Objekte aus den erworbenen Konvoluten. Gezeigt werden etwa 260 Münzen und Medaillen aus dem 10. bis 20. Jahrhundert.

Sachsen, Kurfürst Friedrich III., doppelter Schaugulden 1521 auf die Generalstatthalterwürde, Vorder- und Rückseite, Stempel von Hans Krafft d.Ä., Münzstätte Nürnberg, Silber Münzkabinett, Staatliche Kunstsammlungen Dresden.

Schwerpunkte bilden meißnisch-sächsische Gepräge des Mittelalters sowie neuzeitliche sächsische Münzen und Medaillen der albertinischen und ernestinischen Linie.

Württemberg, Herzog Ulrich (1498-1519 / 1534-1550), Vorderseite, Taler 1537, Münzstätte Stuttgart, Silber, Durchmesser 39,2 mm, Münzkabinett, Staatliche Kunstsammlungen Dresden.

Außerdem stellen die vorzüglichen Talerprägungen verschiedener Reichskreise des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und italienische Münzen eine besondere Bereicherung für die Sammlung dar. Die durch Dokumente und Publikationen ergänzte Exposition gewährt nicht nur einen Einblick in die Vielfalt und Schönheit einer ehemals privaten Münzsammlung von herausragender Bedeutung, sie würdigt auch die Verdienste des Kunstliebhabers und Mäzens Ernst Otto Horn.

Informationen zur Ausstellung bietet die Seite der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.

Entsprechend dem Willen von Ernst Otto Horn wurde die Sammlung verkauft. Die Stücke, die nicht im Dresdner Münzkabinett verblieben sind, versteigerte das Auktionshaus Künker in Osnabrück. Einen Nachbericht der Auktion finden Sie hier.

Einen Film zur Geschichte der Sammlung Horn finden Sie hier.