150 Jahre Landesmuseum Württemberg

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31. Mai 2012 – 1862 gründete König Wilhelm I. von Württemberg die „Staatssammlung vaterländischer Kunst- und Alterthumsdenkmale“. Als Nachfolgeorganisation kann das Landesmuseum Württemberg 2012 sein 150-jähriges Gründungsjubiläum feiern. Zu diesem Anlass wurde die Schausammlung neu gestaltet, die vom 25. Mai an unter dem Titel „LegendäreMeisterWerke. Kulturgeschichte(n) aus Württemberg“ geöffnet ist. Im zweiten Geschoss des Alten Schlosses in Stuttgart werden auf einer Fläche von 2.500 Quadratmetern rund 80.000 Jahre württembergischer Kulturgeschichte präsentiert. Der chronologische Rundgang zeigt mehr als 1.000 hochkarätige Exponate, die das Leben im deutschen Südwesten von den ersten Menschen im Neckartal bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts illustrieren.

Schatzfund von Langenau, 1. Jahrhundert v. Chr. Landesmuseum Württemberg, Stuttgart, Foto: Hendrik Zwietasch.

In der neuen Ausstellung sind auch Exponate aus dem Münzkabinett zu sehen, vor allem Schatzfunde. Aus dem ersten vorchristlichen Jahrhundert stammt der Fund von Langenau (Alb-Donau-Kreis). Bei Grabungsarbeiten in einem ehemaligen römischen Gutshof kamen 1979 vier Fibeln und zehn Münzen zum Vorschein. Der Fund belegt eindrucksvoll, dass es auf dem Gebiet des heutigen Württemberg im ersten Jahrhundert vor Christus Kontakte zwischen Kelten und Germanen gab: Die Bronzefibeln mit Korallenzier sowie Gold- und Silberauflagen stammen aus dem germanischen Saalegebiet, das Regenbogenschlüsselchen und die neun Silbermünzen wurden von keltischen Stämmen geprägt.

Herzog Johann Friedrich von Württemberg, Neujahrs-Medaillen, 1627 (Rückseiten). Landesmuseum Württemberg, Stuttgart, Foto: Hendrik Zwietasch.

Eine politische und kulturelle Blütezeit Württembergs dokumentieren Gold- und Silbermedaillen aus dem Jahr 1627 – kurz bevor der Dreißigjährige Krieg das Land mit voller Wucht traf. Herzog Friedrich I. (reg. 1593-1608) hatte im Nordschwarzwald eine neue Stadt gegründet. Freudenstadt sollte die Stammlande des Hauses Württemberg mit den linksrheinischen Besitzungen, wie der Grafschaft Mömpelgard (Montbéliard), verbinden. Der Grundriss von Freudenstadt, den die Rückseiten der Medaillen zeigen, erinnert mit seinem großen Marktplatz, um den mehrere Häuserzeilen angelegt sind, an ein Mühlebrett.

Die Jubiläumsmedaille von Victor Huster
Anlässlich seines Gründungsjubiläums präsentiert das Landesmuseum Württemberg nicht nur seine Schausammlung neu, sondern gibt auch eine Medaille heraus, die von Victor Huster geschaffen wurde.

Victor Huster, Jubiläumsmedaille 150 Jahre Landesmuseum Württemberg, 2012. Landesmuseum Württemberg, Stuttgart, Foto: Hendrik Zwietasch.

Die Medaille besteht aus Tombak, einer hoch kupferhaltigen Messinglegierung. Sie zeigt auf ihren beiden Seiten das Alte Schloss in Stuttgart, das seit dem Zweiten Weltkrieg das Landesmuseum beherbergt. Zunächst eine mittelalterliche Wasserburg, dann ein prachtvolles Renaissance-Schloss, war das Gebäude seit dem frühen 14. Jahrhundert Residenz der württembergischen Grafen und Herzöge.
Die Vorderseite der Medaille zeigt den Grundriss des Gebäudes. Innerhalb der Vierflügelanlage mit seinen drei runden Ecktürmen hat Victor Huster die Büste des württembergischen Königs Wilhelm I. (reg. 1816-1864) platziert, der im Jahre 1862 die Vorgängerinstitution des heutigen Landesmuseums gründete. Unterhalb des Grundrisses sind die drei Hirschstangen dargestellt, die seit fast acht Jahrhunderten das württembergische Wappen bilden und sich noch heute im Großen Staatswappen von Baden-Württemberg finden. Die Rückseite der Medaille zeigt eine Ansicht des Alten Schlosses mit den drei Türmen und den Renaissance-Arkaden im Innenhof.

Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.

Näheres zur Medaille bietet diese Seite.

Zu Victor Huster können Sie sich auf seiner Seite informieren.